process*in Release Lesung

a little manifest of process*in

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it’s all about
the unseen space
the lines between
the words that haven‘t been written
the deletions and previous versions
all the little details therein
and the lines and ellipses
it’s all about the little secrets

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Das process*in magazine ist ein literarisches Unterfangen, welches sich mit der Sichtbarmachung des Schreibprozesses und der wahrhaften Arbeit der Autor*innen auseinandersetzt. Es geht um alles Unfertige, um die Wirkkraft jener Momente vor dem vorläufig gestalteten Text und die Abbildung einer sich einstellenden Zufriedenheit bei den schreibenden Künstler*innen.

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Es dreht sich um alles Ungesehene — die vielen Versionen eines heranwachsenden Textes — und den Moment des Loslassenkönnens (habent sua fata libelli — auch Bücher haben ihre Schicksale — die dann beginnen, wenn sie in die Welt gelangen).

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Doch das literarische Schreiben beinhaltet so viel mehr als nur einen „fertigen“ Text, der im Grunde nie in seiner Gesamtheit gedacht wird. Wir sehen, könnte man sagen, bloß die bereits herangewachsene Textfläche, die sich in ihrer Stimmhaftigkeit insofern präsentiert, dass ein großer Teil der Entstehungsgeschichte weggelassen wird, wie ein fragmentarisches Geheimnis, welches diese in sich trägt, jedoch nicht preisgibt. Unser Ziel ist es, diesen blinden Fleck, die Text-Rhizome2, zu lüften und eine Mehrsprachigkeit in der Tiefenstruktur zu kreieren, die dem Text weitere Facetten erschafft.

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Denn es gibt keine endgültige (oder definitive) Version eines Gedichts. Jedes Gedicht ist der Entwurf eines anderen, das wir niemals schreiben werden.3 Und dies gilt für alle Arten eines geschriebenen Textes.

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